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2021 2012
   
   
   

Ich wollte nie eine Konstruktivistin sein!
Verschollene (Collagen von Hannah Höch)
Kunstverein Pforzheim
2021


Mit Arbeiten von Patricia Bucher, Janusz Czech, Heike Gallmeier, Haus am Gern, Thomas Hirschhorn, Sofia Hultén, Isa Melsheimer, Christine Rusche, Martin G. Schicht, Felix Schramm, Jaro Straub, Albert Weis



Zur Ausstellungskuration

Zu der von Martin G. Schicht und Jaro Straub kuratierten Ausstellung zum 60-jährigen Jubiläum des Reuchlinhauseses und des darin befindlichen Kunstvereins wurden international tätige Künstler*innen eingeladen, eine verschollene Collage von Hannah Höch neu zu interpretieren. Das Konzept war mit anderen Schwerpunkten bereits zuvor realisiert worden (u.a.Kunsthalle Memmingen, Shedhalle Zürich).

Im Nachlass der Berliner Künstlerin Hannah Höch (1889–1978) befindet sich ein Konvolut von Schwarz/Weiss-Fotografien verschollener Collagen. Hannah Höch soll mit Hilfe dieser Abbildungen in einem gegenwärtigen Kontext thematisiert werden. Dazu werden Künstler*innen eingeladen, sich auf eine konkrete Spurensuche zu begeben und anhand einer ausgewählten verschollenen Collage eine neue Arbeit entlang der eigenen Arbeitsstruktur zu entwickeln. Mit der Ausstellung im Reuchlinhaus Pforzheim wird zugleich die Beziehung von Hannah Höch zu den Architekturen von Mies van der Rohe und Hans Scharoun sowie deren Assistenten Chen Kuen Lee und Manfred Lehmbruck untersucht, zu denen Höch in einer jeweils spezifischen Beziehung stand. Letzterer hat das Reuchlinhaus gebaut. Die ausstellenden Künstler*innen integrieren in ihre Arbeiten dieses produktive Spannungsfeld unterschiedlicher Raumbegriffe, das sich innerhalb der modernistischen Skala von konstruktivrationaler bis integrativ-organischer Architektur auftut. Die Zukunftsvisionen, die in der Architektur der Nachkriegsmoderne lagen, werden mit einer Befragung der Zukunft des 21. Jahrhunderts durch die Künstler*innen fortgeführt.




Zu den einzelnen Arbeiten von Martin G. Schicht


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Artefakt aus dem Wandbild von 2012

Im Herbst 2012 entstand ein raumspezifisches Wandbild das sich im Raum über alle sieben Wände erstreckte -> Das Wandbild war aus konservatorischen Gründen so präpariert worden, dass man es wieder abnehmen konnte. Zu der Ausstellung in 2021 wurde es wieder an genau demselben Ort präsentiert. Durch seinen starken Orts- und Raumbezug gibt es nur diesen einen Ort, an dem das Bild vollständig Sinn macht. Die Eintragungen der Zeit als Patina in das Bildmaterial durch das Abziehen des Wandbildes sind deutlich sichtbar.